Vergabe des Ruhrpreises für Kunst und Wissenschaft der Stadt Mülheim an der Ruhr für das Jahr 2017
- Sponsor: Sparkasse Mülheim an der Ruhr -
Der Kulturausschuss hat in seiner nichtöffentlichen Sitzung am 8. Mai 2017 auf Empfehlung des Vorbereitungsgremiums einstimmig beschlossen, den Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft der Stadt Mülheim an der Ruhr für das Jahr 2017 an Prof. Dr. Robert Schlögl und Klaus Urbons zu vergeben.
Beide Hauptpreise sind mit jeweils 3.000 Euro dotiert.
Bild von links: Prof. Dr. Robert Schlögl, Oberbürgermeister Ulrich Scholten und Klaus Urbons. - Foto: Walter Schernstein
Die Entscheidung ist wie folgt begründet worden:
Prof. Dr. Robert Schlögl ist ein bereits vielfach ausgezeichneter, weltweit bekannter Katalyseforscher mit besonderen Aktivitäten auf dem Gebiet der energierelevanten Katalyse. Sein wissenschaftliches Werk zeichnet sich durch hohe Originalität, große Breite und beeindruckende Tiefe aus. Schließlich ist er auch sehr erfolgreich darin, die Bedeutung der Energieforschung für das Gelingen der Energiewende stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen.
Über seine außergewöhnlichen wissenschaftlichen Leistungen hinaus hat er sich insbesondere um die Neuausrichtung des Max-Planck-Institutes für Chemische Energiekonversion verdient gemacht, das durch seine Aktivitäten in Mülheim an der Ruhr nicht nur gehalten, sondern sogar noch ausgebaut werden konnte. Sein Erfolg trägt somit zur weiteren Verbreitung und Festigung des hervorragenden wissenschaftlichen Rufs des Mülheimer Instituts bei.
Der Ruhrpreis für Wissenschaft und Kunst wird Prof. Dr. Robert Schlögl in Anerkennung seiner großen wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der energierelevanten Katalyse verliehen.
Der in Mülheim an der Ruhr lebende und arbeitende Bildende Künstler Klaus Urbons ist als Wegbereiter und führender Vertreter der Copy Art in Deutschland, als Verfasser von Büchern zur Copy Art und zur Elektrografie sowie als Betreiber eines Museums für Fotokopie hervorgetreten. Mit ihm wird ein Künstler ausgezeichnet, der in besonderer Weise künstlerische Fragestellungen mit der wissenschaftlich-theoretischen Erforschung bildgebender Verfahren zu verbinden weiß.
Die Ursprünge seiner Kunst liegen in den späten 1970er Jahren. Angesichts des Siegeszuges der aus Amerika kommenden Bürokopierer erkannte Klaus Urbons schon früh, dass der Kopierer weit mehr leisten kann als nur Dokumente zu vervielfältigen. Denn er versteht es, die Technik der bildgenerierenden Maschinen künstlerisch einzusetzen, was wiederum die theoretisch-wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Geschichte dieses Reproduktionsmediums einschließt.
Noch heute setzt er sich mit dem revolutionären Potenzial bildgebender Verfahren auseinander, auch um die Kunstproduktion und –vermittlung im Sinne einer prozessualen und experimentierenden Kunstproduktion und einer Kunst für viele zu verändern.
Des Weiteren ist Klaus Urbons als Sammler von Fotokopieren und als Begründer des Museums für Fotokopie hervorgetreten, das im Sinne eines „USEums“ − eines benutzerfreundlichen Museums – seine Sammelobjekte auch anderen Künstlern zur Verfügung stellt. Aktuell ist das Museum für Fotokopie in die Kunsträume des Makroscope e.V. integriert.
Die Verleihung des Ruhrpreises für Kunst und Wissenschaft der Stadt Mülheim an der Ruhr für das Jahr 2017 fand am 3. Dezember 2017 in der Kundenhalle der Sparkasse Mülheim an der Ruhr am Berliner Platz statt.