Fritz Terres wurde am 2. November 1907 in Mülheim an der Ruhr geboren und wohnte am Winkhauser Weg 82. Von 1922 bis 1926 machte er eine Dreherlehre. 1923 trat er in den Deutschen Metallarbeiterverband ein. Er war verheiratet und kinderlos. Dann begann der typische Lebenslauf eines Funktionärs der Arbeiterbewegung. 1927 trat er zunächst in die SPD ein, die er in der Spätphase der Weimarer Republik 1931 in Richtung KPD verließ. Der Grund für seinen Übertritt dürfte wie bei vielen anderen seiner Generation in einer zunehmenden politischen Radikalisierung gelegen haben.
Nach der Machtübernahme Anfang März 1933 erfolgte die erste Verhaftung und Inhaftierung im Konzentrationslager Börgermoor (Emsland). Terres wurde am 12. März 1933 in Abwesenheit zum Stadtverordneten für die KPD gewählt. 1934 wieder freigelassen, betätigte er sich in der Folgezeit illegal für die KPD. Zu einer erneuten Verhaftung kam es im Juli/August 1944, vermutlich im Rahmen der Aktion „Gewitter“. Dabei ließ das NS-Regime mehrere tausend Personen in Konzentrationslager einweisen, die auch nur entfernt mit Widerstandstätigkeit in Verbindung gebracht wurden.
Übereinstimmenden Zeugenaussagen zufolge starb Fritz Terres am 10. April 1945 im Außenlager Klinkerwerk des Konzentrationslagers Sachsenhausen an Verletzungen, die er bei einem Bombenangriff auf das Lager erlitten hatte.
Verlegeort Winkhauser Weg 82
Verlegedatum 2. April 2009
Verfasst von J. Roepstorff