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Ruhrpreis für Kunst & Wissenschaft 2021

Vergabe des Ruhrpreises für Kunst und Wissenschaft der Stadt Mülheim an der Ruhr für das Jahr 2021
- Sponsor: Sparkasse Mülheim an der Ruhr -

Der Kulturausschuss hat in seiner nichtöffentlichen Sitzung am 17. September 2021 auf Empfehlung des Vorbereitungsgremiums einstimmig beschlossen, den Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft der Stadt Mülheim an der Ruhr für das Jahr 2021- Sponsor: Sparkasse Mülheim an der Ruhr – an Prof. Dr. Klaus Mackscheidt und Dirk Salz zu vergeben.

Beide Hauptpreise sind mit jeweils 3.000 Euro dotiert.

In diesem Jahr wurden die Urkunden an die Preisträger aus dem Jahr 2021 und 2020 vergeben. Geehrt wurden Prof. Dr. Klaus Mackscheidt und Dirk Salz sowie aus dem Jahr 2020 der Wissenschaftler Dr. Josep Cornellà. Der bildende Künstler Dirk Hupe, Preisträger aus dem Jahr 2020, ist leider im vergangenen Jahr verstorben. Der Oberbürgermeister Marc Buchholz konnte ihm den Preis zeitnah nach der Entscheidung überreichen.

Die Preisträger des Ruhrpreises für Kunst und Wissenschaft der Jahre 2020 und 2021 mit dem Oberbürgermeister und dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse vor dem Goldenen Buch

Im Bild von links nach rechts: die Preisträger Dr. Josep Cornellà, Dirk Salz und Prof. Dr. Klaus Mackscheidt sowie der Oberbürgermeister Marc Buchholz und der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Martin Weck.


Die Entscheidung ist wie folgt begründet worden:

Prof. Dr. Klaus Mackscheidt
erhält den Ruhrpreis für Wissenschaft und Kunst in Anerkennung seiner großen wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Wirtschaftswissenschaften.

Der in Mülheim an der Ruhr geborene Ökonom und emeritierte Professor zählt zu den renommiertesten deutschen Finanzwissenschaftlern. Im Jahr 1956 begann er sein Studium der Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten Heidelberg, München, Wien und Köln. In 1967 folgte die Promotion zum Dr. rer. pol. an der Universität Mainz. Er habilitierte über das Thema "Zur Theorie des optimalen Budgets" und war ab 1971 Privatdozent der Universität zu Köln. Im darauf folgenden Jahr wurde er auf eine Professur in Hamburg berufen. Ein Jahr später kehrte er an die Universität zu Köln zurück und war dort bis 2001 ordentlicher Professor für wirtschaftliche Staatswissenschaften mit dem Schwerpunkt Finanzwissenschaft. 

In der Finanzwissenschaft – der ökonomischen Lehre von den Staatsaufgaben und den öffentlichen Finanzen – ist es Klaus Mackscheidt von Beginn seiner akademischen Laufbahn an immer gelungen, Interdisziplinarität zu leben und für den wissenschaftlichen Fortschritt fruchtbar zu machen. Mit seiner großen ersten Monografie „Das optimale Budget“ (1973) hat er die Wohlfahrtstheorie von den optimalen Aufgaben des Staates mit der seinerzeit jungen ökonomischen Theorie der Politik und der realen Bedingungen funktionierender Demokratie konfrontiert und beide damit für die praktische Finanzpolitik geerdet. Dieses Interesse, nicht den „homo oeconomicus“ sondern den ganzen, realen Menschen in den Mittelpunkt der ökonomischen Forschung zu stellen, prägt seinen weiteren wissenschaftlichen Weg. Neben der Integration von politikwissenschaftlichen und soziologischen Perspektiven hat er auch von Anfang an die Kölner finanzwissenschaftliche Tradition, Psychologie und öffentlichen Finanzen zusammenzudenken, mit profunden und originellen Beiträgen bereichert. Besonders sticht hier seine 1985 zusammen mit Guy Kirsch verfasste Abhandlung „Staatsmann, Demagoge, Amtsinhaber. Eine psychologische Ergänzung der ökonomischen Theorie der Politik“ hervor. Die Finanzpsychologie prägt ebenso Klaus Mackscheidts Arbeiten zur Abgabengerechtigkeit und Steuermoral. Daneben hat er zu einem breiten Spektrum von ökonomischen und politischen Fragen gearbeitet, unter anderem zur Subventions-, Wohnungs-, Umweltpolitik, zu beschäftigungs- und bildungspolitischen Fragen sowie zur Besteuerungstheorie, dem Finanzausgleich und der marktlichen Ordnungstheorie.


Dirk Salz
Mit der Vergabe des Ruhrpreises für Kunst und Wissenschaft für das Jahr 2021 an Dirk Salz gilt es, ein künstlerisches Werk auszuzeichnen, das über viele Jahre mit bewundernswerter Konsequenz gewachsen ist.

In unterschiedlichen Werkreihen setzt sich der in Mülheim an der Ruhr lebende und arbeitende Bildende Künstler mittels einer abstrakt-minimalistischen Formensprache mit dem Thema der menschlichen Wahrnehmung auseinander. Seine Komposition bestehen aus hintereinander gestaffelten, farbigen Glasflächen oder mehrschichtig aufgetragenen, mit Pigmenten versehenen Epoxidharzen. Die transparente Materialität seiner Bildobjekte eröffnet neben Einblicke in den Werkprozess eine überraschende Tiefenwirkung. Ihre hochglänzenden Oberflächen bieten verschiedene Möglichkeiten der Reflexion: Sie spiegeln den Umraum, fordern aber auch die Seherfahrung der Betrachtenden durch optische Effekte, so dass sich die Frage der Wahrnehmung und der eigentlichen Bildwirklichkeit stellt.
    
Nach einem Studium der Ingenieurswissenschaften und zunächst beruflicher Tätigkeit im IT-Bereich ist Dirk Salz seit 2002 freischaffender Künstler. Neben regelmäßigen Teilnahmen an der Jahresausstellung der Mülheimer Künstlerinnen und Künstler im Kunstmuseum wurden seine Werke in Galerien und Kunstvereinen präsentiert. Darüber hinaus war er international in Ausstellungen vertreten u. a. in Amsterdam, Barcelona, Salzburg, Wien, Zürich sowie in den USA, Kanada, Südafrika, China und Taiwan. In diesem Jahr beteiligte sich Dirk Salz an der Jubiläumsausstellung des Mülheimer Kunstvereins im KUNSTMUSEUM TEMPORÄR und in der Galerie d’Hamé unter dem Titel „FARBE – RAUM – OBJEKT“. 

Die Verleihung des Ruhrpreises für Kunst und Wissenschaft der Stadt Mülheim an der Ruhr für das Jahr 2021 fand am 11. September 2022 in der Kundenhalle der Sparkasse Mülheim an der Ruhr am Berliner Platz statt.