Sorry, you need to enable JavaScript to visit this website.
Direkt zum Inhalt

13. März 1974

Eröffnung des City Centers

Das Forum, die Verbindung zwischen dem Hauptbahnhof und der zentralen Fußgängerzone Schloßstraße, ist heute wohl jedem Mülheimer ein Begriff. Man erlebt derzeit den Umbau zu einem Gesundheitszentrum, erinnert sich an diverse Verschönerungsmaßnahmen in der Vergangenheit, vielleicht auch an die komplette Neugestaltung des Einkaufszentrums in den 1990er Jahren sowie die Umbenennung 1994 von City Center in Forum. Dies liegt mittlerweile 30 Jahre zurück. Die ursprüngliche Bebauung dieses Areals in der Stadtmitte ist jedoch rund zwei Jahrzehnte älter, war seinerzeit absolut innovativ und trug die Bezeichnung City Center Mülheim (CCM). Ein Name, der heute fast in Vergessenheit geraten ist.

Vor dem Bau des City Centers war das Gelände zwischen Hauptbahnhof und Dickswall eine riesige Brache, ein großer weißer Fleck mitten im Herzen von Mülheim. Die Bomben des Zweiten Weltkrieges hatten hier kaum einen Stein auf dem anderen gelassen. Lange Zeit ließ die Stadtverwaltung diesen östlichen Teil der Innenstadt bei der allgemeinen Wiederaufbauplanung außen vor, kaufte zur Arrondierung weitere Grundstücke dazu und bereitete hinter den Kulissen eine Baumaßnahme vor, die das Bild der Innenstadt grundlegend verändern sollte. Vorerst standen nur vereinzelt – meist kriegsbeschädigte – Gebäude auf dem Gelände; der größte Teil der Fläche war eingeebnet und diente als Behelfsparkplatz und Busbahnhof. 

Dies änderte sich 1965. Unter der Federführung des Architekten Lautz wurde die „Aufbaugemeinschaft Mülheim Stadtmitte II“ gegründet, um das brachliegende Areal mit vier Wohnhochhäusern sowie einem Einkaufszentrum zu bebauen und so mit neuem Leben zu füllen. Der Standort des geplanten City Centers Mülheim war schon zuvor nach dem bekannten Gewerkschafter auf den Namen Hans-Böckler-Platz getauft worden. Als Bauträger des Großprojekts fungierte der IDUNA-Konzern; Rat der Stadt, Stadtverwaltung, Einzelhandelsverband, Kreishandwerkerschaft und IHK saßen mit im Boot und beteiligten sich an der Planung. Nach dem ersten Spatenstich im Juni 1970 durch den nordrhein-westfälischen Wohnungsbauminister Hermann Kohlhase vergingen dreieinhalb Jahre, in denen riesige Mengen an Beton, Eisen und Glas verbaut wurden. Am 13. März 1974 wurden das City Center sowie der neugestaltete Hans-Böckler-Platz schließlich offiziell eröffnet. 

(Roe)