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Bernhard Broccai

Bernhard Broccai wurde am 26. Juni 1880 in Bottrop geboren, wo er vermutlich bis 1908 wohnte und als Bergmann arbeitete. Am 16. Juni 1908 heiratete er Gudula Kastenholz aus Styrum. Deren Mutter besaß eine Buchhandlung, die nach der Hochzeit auf den Namen Bernhard Broccai umgeschrieben wurde. Bis etwa 1930 war diese Buchhandlung am Löhberg 76.

Ab 1931 wurde die Buchhandlung aus wirtschaftlichen Gründen in eine Leihbücherei umgewandelt und am neuen Standort Althofstraße 48 betrieben. 1933 beschlagnahmte die Gestapo rund 3000 Bücher damals missliebiger Autoren. Bernhard Broccai hatte sich schon vor 1933 antifaschistisch betätigt und gehörte einer kommunistischen Widerstandsgruppe an. 

Auf Grund der Anzeige eines Nachbarn wurde er am 20. September 1944 verhaftet und bis zum 2. Oktober 1944 im Mülheimer Polizeipräsidium inhaftiert. Am 3. Oktober des gleichen Jahres deportierte ihn die Gestapo ins Konzentrationslager Oranienburg, später nach Neuengamme bei Hamburg. Dieses Konzentrationslager wurde ab 19. April 1945 evakuiert, die Häftlinge auf zwei Schiffe, die Cap Arcona und die Thielbeck, verladen. Diese beiden Schiffe mit rund 7500 Häftlingen, lagen am 3. Mai 1945 in der Lübecker Bucht wo sie von der Britischen Luftflotte angegriffen wurden. Lediglich 400 Häftlinge überlebten den Angriff, Bernhard Broccai gehörte vermutlich nicht zu den Glücklichen. Da das genaue Todesdatum nicht zu ermitteln war, wurde er am schließlich am 12. November 1949 für tot erklärt.

 

Verlegeort Althofstraße 48

Verlegedatum 11. Oktober 2007

Verfasst von H.D. Strunck