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Familie Leopold Rosenbaum

Leopold Rosenbaum, geboren am 20. Mai 1884 in Schleiden, war in erster Ehe mit Ida, geborene de Beer, aus Krefeld verheiratet. Aus dieser Ehe gingen die beiden Söhne Werner, geboren am 17. Dezember 1914 in Krefeld, und Walter, geboren am 9. Juli 1920 in Mülheim, hervor. Nach dem Tod der ersten Ehefrau 1921 heiratete der Vater Leopold seine zweite Frau Fanny Meyer, geboren am 21. Oktober 1890 im Kreis Düren. Aus dieser Verbindung ging der dritte Sohn Hans hervor, geboren am 12. April 1924 in Mülheim. Die Familie wohnte im Hause Meidericher Straße 29 (heute Rosenkamp 29) in Styrum, wo Leopold Rosenbaum einen Altwarenhandel betrieb.

Der älteste der drei Brüder - Werner Rosenbaum - wurde im November 1938 kurzzeitig in das Konzentrationslager Dachau eingewiesen. Nach der Entlassung zog er im September 1939 mit seiner Frau Antonie geborene Marchand nach Oberhausen, wo der gemeinsame Sohn Dany-Gerson zur Welt kam. Der Sohn Walter wechselte nach dem Besuch der Volksschule in Styrum auf die Mittelschule in Oberhausen. 

Im Oktober 1941 wurde die Mülheimer Familie Rosenbaum in das Gebäude Delle 29 (ein sogenanntes „Judenhaus“) zwangsweise umquartiert. Von hier erfolgte am 21. April 1942 die Deportation nach Izbica. Ein Sonderzug brachte Essener und Mülheimer Juden zunächst nach Düsseldorf. Von dort ging am 22. April 1942 um 11.06 Uhr der Transport in Richtung Osten. Im Oktober 1942 wurden fast alle Juden aus diesem Transport in das Vernichtungslager Sobibor überführt*. Auch die Oberhausener Familie von Werner Rosenbaum wurde am 11. Dezember 1941 in das lettische Riga deportiert und dort ermordet**.

Alle Familienmitglieder wurden am 8. Mai 1945 für tot erklärt.


*Seit der Verlegung 2008 sind durch neue Quellen und Forschungsergebnisse Erkenntnisse über das Schicksal der nach Izbica Deportierten gewonnen worden, durch die sich nun Abweichungen von den Angaben auf dem Stolperstein ergeben. Aus dem Transit-Ghetto Izbica wurden die jüdischen Bewohner in die Vernichtungslager Sobibór und Belzec deportiert. (Hänschen‚ Steffen: "Das Transitghetto Izbica im System des Holocaust", Metropol-Verlag. 2018)

** https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411211-41.jpg

 

Verlegeort Rosenkamp 29 [früher Meidericher Straße 29]

Verlegedatum 5. Dezember 2008

Verfasst von R. Mink