Anlässlich des 86. Jahrestages der Reichspogromnacht am 9. November 2024 haben interessierte Mülheimer Jugendliche den Opfern der nationalsozialistischen Diktatur gedacht und ihr Andenken gewahrt. Begleitet wurden sie von Johannes Glahn und Elena Waller vom Amt für Kinder, Jugend und Schule sowie Patrick Böhm vom Stadtarchiv.
Die Jugendlichen versammelten sich zunächst am Synagogenplatz, dem ehemaligen Standort der Mülheimer Synagoge, die in der Reichspogromnacht 1938 zerstört wurde. Hier erhielten sie durch den Historiker und Archivpädagogen des Stadtarchivs, Herrn Böhm, einen eindrucksvollen Einblick in den historischen Kontext der Pogromnacht in Mülheim an der Ruhr.
Im Anschluss begaben sich die Jugendlichen zu Stolpersteinen in der Viktoria-, Auer- und Bahnstraße. Nach der Reinigung und Pflege der Steine lernten die betroffenen und erschütterten Jugendlichen mit Hilfe der Stolpersteine NRW-App die Biografien und Schicksale der Menschen, an die die Steine erinnern, kennen.
Selbstverständlich besteht auch unabhängig vom 9. November die Möglichkeit zu einem Stolpersteinspaziergang und zur Pflege der Stolpersteine. Alle Interessierten sind eingeladen, sich durch das Team des Stadtarchivs beraten zu lassen. Informationen zum Projekt „Stolpersteine“ und Kontaktdaten der zuständigen Mitarbeiter*innen sind über die Projektseite des Stadtarchivs abrufbar.