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Peter Dreis

Peter Dreis wurde am 30. Mai 1878 in Kalk, Landkreis Köln, geboren. Nach dem Besuch der Volksschule wechselte er auf das Königlich-Preußische Marzellen-Gymnasium in Köln und bestand dort seine Reifeprüfung. Von 1897 bis 1903 war er als Hilfskraft bei der Kölner Stadtverwaltung beschäftigt, um dann 1903 eine Beamtenausbildung bei der Stadt Oberhausen zu beginnen. Nach der erfolgreich bestandenen Prüfung zum Verwaltungssekretär trat er im August 1908 in die Dienste der Stadt Mülheim an der Ruhr, wo er zunächst in der Stadtkasse zum Einsatz kam, später dann in der – damals noch städtischen – Gas- und Elektrizitätsversorgung. Mehrfach befördert in seiner beruflichen Laufbahn, ging Peter Dreis als Stadtamtmann am 1. Januar 1937 in den Ruhestand. Unterbrochen wurde sein Ruhestand noch einmal von einer kurzen, kriegsbedingten Wiederverwendung in der Stadtverwaltung von September 1939 bis Mai 1942. 

Im Sommer 1944 erkrankte Dreis und begab sich in ambulante ärztliche Behandlung. Unvorsichtigerweise äußerte er sich im Gespräch mit seinem Arzt regimekritisch und bekannte offen, Kriegsberichte auf englischen Radiosendern zu verfolgen. Wegen des Abhörens feindlicher Sender und sogenannter Wehrkraftzersetzung wurde er daraufhin im August 1944 von der Gestapo verhaftet und ins Mülheimer Polizeigefängnis eingewiesen. Nach der Freilassung Ende September 1944 wurde er zwei Tage später erneut verhaftet und in das Duisburger Gerichtsgefängnis verlegt, wo er Misshandlungen ausgesetzt war und unter mangelnder ärztlicher Versorgung litt. Zu spät erkannte der dortige Gefängnisarzt den schlechten Gesundheitszustand von Dreis. Schließlich überwies er ihn in das Krankenhaus Papendelle in Kaiserswerth, wo dieser am 9. November 1944 verstarb.

 

Verlegeort Mendener Straße 26

Verlegedatum 5. März 2008

Verfasst von J. Roepstorff