Wilhelm Bross wurde am 9. Juli 1886 als Sohn des Fuhrunternehmers Heinrich Bross und seiner Frau Auguste, geborene Rommerswinkel, in Mülheim an der Ruhr geboren. Nach Beendigung der Schule trat er in den Polizeidienst ein, wo er zuletzt den Rang eines Majors der Schutzpolizei bekleidete.
Obwohl er der nationalsozialistischen Bewegung kritisch gegenüberstand, trat er 1933 – unter dem Druck seiner Vorgesetzten – in die NSDAP ein. Seit März 1935 im Ruhestand, kehrte Bross im Januar 1939 in den aktiven Polizeidienst zurück. Wegen Kritik am NS-Regime wurde er im Oktober 1943 verhaftet und in das Konzentrationslager Dachau eingewiesen. Am 25. November 1943 verurteilte ihn das Oberste SS- und Polizeigericht zum Tode durch Erschießen. Das Urteil wurde am 18. April 1944 vollstreckt.
Wilhelm Bross hinterließ eine Ehefrau und zwei erwachsene Kinder. Ein Abschiedsbrief an seine Familie – verfasst am Tage seiner Hinrichtung – ist im Mülheimer Stadtarchiv überliefert.
Verlegeort Bülowstraße 198
Verlegedatum 5. Dezember 2008
Verfasst von J. Roepstorff