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Mahnmal UNDER CONSTRUCTION

Das Mahnmal wird am 29. August 2025 um 16 Uhr offiziell enthüllt und eröffnet.

Emil Walde: UNDER CONSTRUCTION, 2025
Mahnmal zur Erinnerung an die Opfer des nationalsozialistischen Arbeits- und Erziehungslagers am Flughafen Essen/Mülheim

Anlässlich des 80. Jahrestages der Schließung des nationalsozialistischen Arbeits- und Erziehungslagers am Flughafen Essen/Mülheim hat die Stadt Mülheim an der Ruhr einen offenen künstlerischen Ideen- und Realisierungswettbewerb für ein Mahnmal zur Erinnerung an die zahlreichen Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft ausgeschrieben. Die organisatorische Durchführung des Wettbewerbs oblag dem Kulturbetrieb mit seinem Stadtarchiv und Kunstmuseum.

Der Entwurf des Düsseldorfer Bildhauers Emil Walde ist von der Jury zur Realisierung ausgewählt worden. 

Das Mahnmal UNDER CONSTRUCTION bezieht sich auf eine Fotografie aus dem ehemaligen nationalsozialistischen Arbeits- und Erziehungslagers am Flughafen Essen/Mülheim. Durch einen QR-Code am Wegesrand kann diese Fotografie abgerufen werden. Es sind Zwangsarbeiter zu sehen, die mit Schaufeln die Landschaft bearbeiten.
Die fünf Schaufeln der Zwangsarbeiter werden im Maßstab 1:1 rekonstruiert und in Eisen gegossen. Die Anordnung der Schaufeln simuliert die Positionierung aus der Fotografie von den Inhaftierten. Die Schaufeln vermitteln einen gegenwärtigen Umgestaltungsprozess der Landschaft, stehen aber wie eingefroren auf der Wiese. Sie verweisen auf die Körper, die an ihnen abwesend sind. Die Vergangenheit verbindet sich mit der heutigen Zeit.
Weitere Informationen zur Geschichte des Mahnmals und zur Entstehung der Flughafens können über einen Link im QR-Code abgerufen werden.

Während des Zweiten Weltkriegs verpflichteten die Nationalsozialisten zahllose Menschen aus den von ihnen besetzten Gebieten zur Zwangsarbeit im Deutschen Reich. Im Juni 1941 wurde in Mülheim in leerstehenden Holzbaracken am westlichen Rand des Flugplatzes ein sogenanntes „Arbeitserziehungslager“ eingerichtet, in dem etwa 500 deutsche wie ausländische Gefangene unter härtesten und entwürdigenden Bedingungen Arbeit verrichten mussten. Bis zur Auflösung des Lagers im März 1945 kamen über 130 Menschen zu Tode.

„Gerade in der aktuellen Situation muss dieses Mahnmal viel mehr als eine Erinnerung an historische Ereignisse sein, sondern im wahrsten Sinne eine Mahnung daran, wie schnell gedankliche Abwertung und Ausgrenzung zu körperlicher Gewalt und Mord führen können. Es muss darum gehen, diesen Weg erst gar nicht zu beschreiten, sondern aktiv und Hand in Hand für die Demokratie und die Menschlichkeit zu kämpfen.“, so Dr. Daniela Grobe, Kulturbeigeordnete der Stadt Mülheim an der Ruhr.

Für die Ausarbeitung und Ausführung der künstlerischen Gestaltung des Mahnmals, das in die Grünanlage an der Brunshofstraße integriert ist, stellte die Westdeutsche Luftwerbung Theodor Wüllenkemper GmbH & Co. KG Mittel in Höhe von 30.000 Euro zur Verfügung.

Kontakt
Dr. Stefanie Kreuzer | Telefon 0208 / 455 4170 | E-Mail stefanie.kreuzer@muelheim-ruhr.de
Anja Bauer-Kersken | Telefon 0208 / 455 4178 | E-Mail anja.bauer-kersken@muelheim-ruhr.de